ZitatOriginal geschrieben von xSpikex:
Und wenn dein Nachbar geil schmeckt,würdeste den auch fressen?
Mein Nachbar ist ein Mensch, kein Tier. Von der gleichen Art. Und genau darum geht es.
Ich finde dieses "Leben ist Leben"-Gleichniss immer recht lustig. Ungeziefer leben auch, wenn man auf ein Gänseblümchen tritt, zerstörrt man ebenfalls Leben. Vom unbewußten Töten von Kleintieren gar nicht erst zu sprechen.
Natürlich fällt das bei den großen - Schaf, Rind, Schwein, etc. - Tieren etwas bewußter aus, ändert auch auch nichts daran, das genügend vermeintliche Tierschützer trotz ihren heuchlerischen Ausbrüchen Wildleder oder andere Dinge aus tierischen Erzeugnissen tragen bzw. benutzen - und diese Tiere auch nicht unbedingt durch einen natürlichen Tod in die Weiterverarbeitungsabteilung gelangten.
Deshalb geht die Rechnung auch nicht auf, dass, wenn alle Vegetarier wären, der CO2-Ausstoß heruntergeht. Rinder würden immer noch gezüchtet werden. Wegen dem Leder. Und wenn auch das Problem gelöst werden würde, gäbe es ein anderes: Gewisse Rassen würden aussterben, weil sie nicht mehr benötigt werden.
Fleisch essen ist ganz natürlich. Das deswegen jemand stirbt im Grunde auch. Nutztiere tragen diesen Namen nunmal aus gutem Grund. Natürlich sieht der Mensch seinesgleichen als mehr Wert an, als andere Lebewesen. Auch das ist natürlich. Was will er mit Schweinen auch sonst anstellen, wenn nicht zur Weiterverarbeitung züchten. Ergo gäbe es keine Schweine, wenn keiner Schwein essen würden.
Um genau zu sein existieren Schweine tatsächlich nur, um uns als Futter zu dienen. Dafür wurden Schweine vom Menschen erschaffen. Die rosa Mastviecher, die als Schnitzel auf dem Teller landen, haben sich nicht natürlich entwickelt, sondern wurden eigens dafür gezüchtet. Ihr Sinn des Lebens ist es, gefressen zu werden. So einfach ist das für Schweine.
Da kommt auch der Hund ins Spiel. Ein Hund wird als Haustier genutzt, nicht als Nahrungsquelle. Deshalb landet er auch nur in wenigen Länder auf den Tellern. Wäre an einem Hund das gleiche schmackhafte fette Fleisch wie am Schwein, hätte er sich aber auch hierzulande auf den Speisekarten durchgesetzt. Das Gleiche gilt für andere Tiere, sei es Katze oder Faultier, etc. - wäre Faultier hierzulande eine Delikatesse, gäbe es das Vieh auch in der Massenzucht. Isses nicht. Gut. Vermutlich weil sie nicht schmecken oder wirtschaftlich nicht ertragbar sind. Solche Dinge machen letztlich den Unterschied, was wir essen.
Man muss sich auch nicht die Frage stellen ob der Mensch ein höheres Lebewesen als das Tier ist. Natürlich ist er das. Um das zu Beweisen muss er heutzutage auch nicht mehr mit dem Tier um die Nahrung ringen. Die Technik macht uns überlegen. Wir müssen nicht mehr mit Pfeil und Bogen jagen, wozu auch, wenn unsere eigentliche Stärke im Fortschritt liegt müssen wir ja nicht zu altmodischen Dingen greifen, nur um uns zu beweisen. Beweisen tut sich der Mensch u.a. über technische Entwicklung, über Fortschritt. Nicht durch den Verzicht, auch nicht durch den Verzicht auf Fleisch. Deshalb ist es nur bequem, diese Technik auch zur "Fleischgewinnung" zu nutzen.
Zumal man, solange man auf der Evolutionsleiter ganz weit oben steht, auch das Recht hat, die Viecher - die zum Teil nur deswegen existieren - zu schlachten [bzw. schlachten lassen], um sich mit Fleisch zu ernähren.