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Vegetarismus Veganismus Tierrecht

  • Zitat

    Original geschrieben von xSpikex:
    Und wenn dein Nachbar geil schmeckt,würdeste den auch fressen?


    Mein Nachbar ist ein Mensch, kein Tier. Von der gleichen Art. Und genau darum geht es.


    Ich finde dieses "Leben ist Leben"-Gleichniss immer recht lustig. Ungeziefer leben auch, wenn man auf ein Gänseblümchen tritt, zerstörrt man ebenfalls Leben. Vom unbewußten Töten von Kleintieren gar nicht erst zu sprechen.
    Natürlich fällt das bei den großen - Schaf, Rind, Schwein, etc. - Tieren etwas bewußter aus, ändert auch auch nichts daran, das genügend vermeintliche Tierschützer trotz ihren heuchlerischen Ausbrüchen Wildleder oder andere Dinge aus tierischen Erzeugnissen tragen bzw. benutzen - und diese Tiere auch nicht unbedingt durch einen natürlichen Tod in die Weiterverarbeitungsabteilung gelangten.


    Deshalb geht die Rechnung auch nicht auf, dass, wenn alle Vegetarier wären, der CO2-Ausstoß heruntergeht. Rinder würden immer noch gezüchtet werden. Wegen dem Leder. Und wenn auch das Problem gelöst werden würde, gäbe es ein anderes: Gewisse Rassen würden aussterben, weil sie nicht mehr benötigt werden.


    Fleisch essen ist ganz natürlich. Das deswegen jemand stirbt im Grunde auch. Nutztiere tragen diesen Namen nunmal aus gutem Grund. Natürlich sieht der Mensch seinesgleichen als mehr Wert an, als andere Lebewesen. Auch das ist natürlich. Was will er mit Schweinen auch sonst anstellen, wenn nicht zur Weiterverarbeitung züchten. Ergo gäbe es keine Schweine, wenn keiner Schwein essen würden.


    Um genau zu sein existieren Schweine tatsächlich nur, um uns als Futter zu dienen. Dafür wurden Schweine vom Menschen erschaffen. Die rosa Mastviecher, die als Schnitzel auf dem Teller landen, haben sich nicht natürlich entwickelt, sondern wurden eigens dafür gezüchtet. Ihr Sinn des Lebens ist es, gefressen zu werden. So einfach ist das für Schweine.


    Da kommt auch der Hund ins Spiel. Ein Hund wird als Haustier genutzt, nicht als Nahrungsquelle. Deshalb landet er auch nur in wenigen Länder auf den Tellern. Wäre an einem Hund das gleiche schmackhafte fette Fleisch wie am Schwein, hätte er sich aber auch hierzulande auf den Speisekarten durchgesetzt. Das Gleiche gilt für andere Tiere, sei es Katze oder Faultier, etc. - wäre Faultier hierzulande eine Delikatesse, gäbe es das Vieh auch in der Massenzucht. Isses nicht. Gut. Vermutlich weil sie nicht schmecken oder wirtschaftlich nicht ertragbar sind. Solche Dinge machen letztlich den Unterschied, was wir essen.


    Man muss sich auch nicht die Frage stellen ob der Mensch ein höheres Lebewesen als das Tier ist. Natürlich ist er das. Um das zu Beweisen muss er heutzutage auch nicht mehr mit dem Tier um die Nahrung ringen. Die Technik macht uns überlegen. Wir müssen nicht mehr mit Pfeil und Bogen jagen, wozu auch, wenn unsere eigentliche Stärke im Fortschritt liegt müssen wir ja nicht zu altmodischen Dingen greifen, nur um uns zu beweisen. Beweisen tut sich der Mensch u.a. über technische Entwicklung, über Fortschritt. Nicht durch den Verzicht, auch nicht durch den Verzicht auf Fleisch. Deshalb ist es nur bequem, diese Technik auch zur "Fleischgewinnung" zu nutzen.


    Zumal man, solange man auf der Evolutionsleiter ganz weit oben steht, auch das Recht hat, die Viecher - die zum Teil nur deswegen existieren - zu schlachten [bzw. schlachten lassen], um sich mit Fleisch zu ernähren.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Sebulon:
    Deshalb geht die Rechnung auch nicht auf, dass, wenn alle Vegetarier wären, der CO2-Ausstoß heruntergeht. Rinder würden immer noch gezüchtet werden.

    Das Argument ist ja wirklich mal nicht so stark. Nachdem die Massenproduktion fuer Fleisch, der damit verbundene Rohstoffverbrauch usw. hinfaellig werden, wuerde der CO2 Ausstoss Deiner Meinung nach doch nicht runtergehen, weil ein kleiner Teil der Rinder (die uebrigens nicht die einzigen Tiere sind, die wir in Massentierhaltung grossziehen und essen) noch fuer Leder gezuechtet wuerde? Hm? Wo ist denn da die Logik? Natuerlich wuerde der Ausstoss ganz massiv runtergehen, wenn die ganze industriellen Masstbetriebe stark reduziert wuerden, selbst wenn ein kleiner Teil davon fuer andere Zwecke bleiben wuerde.


    Im Uebrigen stelle ich mich nicht auf die Seite der Vegetarier, die sagen, dass ein Tier ansich zu essen moralisch mindwertig sei. Das ist in der Tat eine Frage von persoenlicher Emotion. Dass man aber mit dem Kaufen von herkoemmlichen Fleisch Tierquaelerei und Umweltverschmutzung unterstuetzt ist keine Frage von persoenlicher Meinung, sondern Fakt.


    Wer sagt, dass ihm das egal ist, bzw. er das in Kauf nimmt oder einfach zu bequem ist - gut. Das mache ich ja letztlich auch so. Aber sich in die eigene Tasche luegen und sich diese Folgen und Konsequenzen nicht eingestehen - dafuer habe ich kein Verstaendnis.


    Wer mit seinem Fleischkauf Tierquaelerei und Umweltverschmutzung (inkl. Klimagefaehrdung) unterstuetzt, der soll gefaelligst dazu stehen und kann im Uebrigen den Vegetariern (oder denen, die nur wenig Fleisch essen und dann auch noch darauf achten, woher es kommt) auch ruhig mal dankbar sein, da die mit der damit inbegriffenen Umweltschuetzung evtl. auch den eigenen Nachkommen eine weniger kaputte Umwelt hinterlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Stingray ()

  • @Suebulon


    In einigen Punkten stimme ich dir zu, in anderen nicht. Es ist lediglich deine Sicht der Welt, die den Menschen aufgrund von Intelligenz und besserer Technik zu einem höheren Lebewesen macht. Und wenn es nicht verwerflich ist, Nutztiere zu schlachten, da sie lediglich zu diesem Zwecke existieren, stellt sich mir die Frage, ob es dann nicht schon verwerflich ist, Nutztiere zu züchten.
    Kommt immer darauf, wo man den Maßstab ansetzt und letztlich bekommt man aus der Welt auch nur heraus, was man hineingibt. Es gibt nur wenige Dinge auf dieser Welt, an denen nicht zu rütteln ist... deine subjektive Meinung zu diesem Thema gehört bestimmt nicht dazu (genausowenig wie meine), also bitte verkauf sie nicht als unumstößliche einzige Wahrheit.



    Exakt (aber sowas von) meine Meinung, danke. Habe ich doch glatt vergessen meinem Posting hinbeizufügen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stingray:
    Das Argument ist ja wirklich mal nicht so stark. Nachdem die Massenproduktion fuer Fleisch, der damit verbundene Rohstoffverbrauch usw. hinfaellig werden, wuerde der CO2 Ausstoss Deiner Meinung nach doch nicht runtergehen, weil ein kleiner Teil der Rinder (die uebrigens nicht die einzigen Tiere sind, die wir in Massentierhaltung grossziehen und essen) noch fuer Leder gezuechtet wuerde? Hm? Wo ist denn da die Logik? Natuerlich wuerde der Ausstoss ganz massiv runtergehen, wenn die ganze industriellen Masstbetriebe stark reduziert wuerden.


    Das wächst nicht auf meinem eigenen Mist, sondern auf einer Statistik, über die ich letztens mal gestolpert bin, die ausgerechnet hat, wieviele Rinder für die konsumierte Ledermenge noch benötigt werden würden. Dazu würden ja auch gewisse Mengen an Kühe für Milch, Hühner für Eier und Schafe für Wolle bleiben. Das Resultat war am Ende, dass ein Verzicht auf Fleisch nur einen geringen Einfluss auf den Klimawandel hätte. Inwieweit die Studie zuverlässig war, kann ich nicht sagen.. hab ich auf die Schnelle auch gerade nicht mehr gefunden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebulon:
    Das wächst nicht auf meinem eigenen Mist, sondern auf einer Statistik, über die ich letztens mal gestolpert bin, die ausgerechnet hat, wieviele Rinder für die konsumierte Ledermenge noch benötigt werden würden. Das Resultat war am Ende, dass ein Verzicht auf Fleisch nur einen geringen Einfluss auf den Klimawandel hätte. Inwieweit die Studie zuverlässig war, kann ich nicht sagen.. hab ich auf die Schnelle auch gerade nicht mehr gefunden.

    Ohne die Studie zu kennen - das macht IMO keinen Sinn. Ich glaub schon allein nicht, dass der Teil der Leder-Rinder so gross sein soll. Aber selbst wenn ich den Punkt mal abschreibe, dann gibt es immer noch die ganzen anderen Massttiere. Vielleicht hat sich die Studie nur auf den CO2-Ausstoss von Rindern beschraenkt, das waere dann schonmal was anderes. Aber wie gesagt glaube ich es auch dann nicht, bin aber natuerlich auch kein Experte der in diesem Feld.


    Im Uebrigen bin ich natuerlich aus genau dem Grund auch nicht fuer die Massenproduktion von Leder. Es gibt ein paar Dinge, da ist es gut und okay, Leder zu verwenden, weil es einfach in manchen Faellen das beste Material ist. In vielen Faellen ist es aber sinnlos und da halte ich es auch fuer falsch. In dem Fall ziehe ich sogar mal die Konsequenz aus meinen eigenen Predigten :). Die Gruende hast quasi Du angefuehrt. Es kommt ja immer auf die Masse an. Auch beim Fleischverzehr natuerlich.


    EDIT: Was Eier, Milch und Wolle angeht (kam ja nach Deinem Edit in Deine Argumente mit rein), kannst Du das uebrigens nicht gegenrechnen, da Legehennen nicht auf den Teller kommen (die werden so gefuettert, dass sie danach nicht mehr gegessen werden koennen - man nimmt zur Schlachtung meist sehr junge Huehner, die niemals Legehenne waren), wir Milchkuehe nicht essen und Wollschafe auch nicht geschlachtet werden (ein Schaf ab gewissem Alter schmeckt nicht mehr, daher nimmt man da Jungtiere, die nur einmal geschert werden - direkt vor ihrer Schlachtung). Die Eier-, Milch- und Wollproduktion ist daher nahezu voellig unabhaengig von der Huehner- und Schaffleischproduktion. D.h. jede Reduzierung in der Fleischproduktion ist fast zu 100% eine Reduzierung des Gesamtapparats.

    Einmal editiert, zuletzt von Stingray ()

  • interessant wie hier Vegetarierer mit dem Wort "Mord" umgehen.


    Man vergleiche doch mal den Benoit Thread.


    Mehr hab ich zu diesem Thema auch nicht zu sagen.Fleischesser sollten sich auf diese Fanatiker und Weltverbesserer gar nicht einlassen. Ach , heute gabs leckeres Steak medium :P Sorry ,gehört ja eigentlich in den "Was gabs heute zu Mittag" Thread ;)


    Das alle Menschen gesund wären ohne Fleisch zu essen ist übrigens höchst umstritten , gar unwahrscheinlich. Bei manchen mag es funktionieren aber längst nicht bei allen wenn Fleisch verboten wäre. Ich habe schon von einigen Vegetarieren gelesen die sich diese Einstellung dann doch nicht gesundheitlich erlauben können.

  • @xSpikex: Dogmatismus habe ich im Zusammenhang damit vorgeworfen, dass ständig das Wort Mord gefallen ist, auch in für mich einfach nur unpassenden Zusammenhängen.


    Stingray: Du hast recht und auch wieder nicht. Ich versuche das mal zu erklären. Wenn ich sage, ich finde es merkwürdig, dass jemand zwar Fleisch ist, aber grundsätzlich keine Hunde oder Katzen, weil die ja bspw. so süss sind oder man sie als Haustiere kennt, ist das aus verschiedenen Gründen eine recht ausgeprägte Form von Inkonsequenz. Zum einen sind nicht nur Hunde und Katzen süss, auch kleine kuschelige Lämmer oder Kälber sind doch mit solchen Attributen belegbar, also warum macht man einen Klassenunterschied bei Tieren, der so nicht vorhanden ist und subjektiver nicht sein kann? Das häufigste Argument, das ich von Vegetariern aus meinem Freundeskreis - und das sind erstaunlich viele, also die Vegetarier darunter ;) - bisher gehört habe, war: Mir tun die Tiere leid und ich unterstütze keine Tötung zu meinem Gunsten. Nun sagt mir jemand, er könne keine Hunde oder Katzen essen, aber sonst alles an Fleisch, aus eben diesen Gründen. Man macht sich also die Argumente der Vegetarier zu eigen, wendet diese aber nach eigenem Gusto selektiv an. Das ist es, was ich inkonsequent nenne.
    Andererseits, und da hast Du eigentlich doch wieder recht, dürfte diese Haltung zu einem nicht ganz irrelevanten Teil auch kulturgeprägt sein. Und damit ein Stück weit der Erziehung geschuldet sein, man handelte also mehr oder weniger gegen seine Prinzipien (die aber, das sei betont, vermutlich eben nur anerzogen sind).


    Ich gebe zudem zu, dass ich natürlich auch sehr subjektiv und auf meinen Standpunkt bezogen diese Angelegenheit betrachte. Bis auf das Argument, es schmecke einem schlicht nicht, kannn ich die Argumente insbesondere der Hardcore-Vegetarier und besonders der Veganer einfach nicht akzeptieren, gleichwohl habe ich sie zu respektieren und das denke ich, tue ich hinreichend.


    Ich hoffe, ich konnte mich zu früher Stunde wenigstens etwas erklären ;)

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  • Ich denke der Massentierhaltung und der absoluten Inudstrialisierung stimmt hier niemand zu auch keine Fleischesser. Das man diese damit unterstützt, stimmt zwar, ist aber ein arg hinkendes Argument, denn es läuft immer wieder auf den Satz: "Wenn das jeder machen würde" hinaus.


    Ja, wenn jeder sofort aufhören würde Fleisch zu essen etc., dann... und wenn das Wörtchen "wenn".... ihr kennt den Rest. Hätt der Hund nicht geschissen, läge er beim Chinesen net aufm Teller... oder so.


    Ich denke diese Diskussion ist ein wenig müßig, denn wenn man jeden Tag darüber nachdenken müsste, was man nicht alles schon verbrochen hat und wo man aufhören müsste, wird einem ganz schnell klar, dass man von der Gesellschaft ziemlichen Abstand gewinnen muss. Aber wie viele hier im Board könnten das wirklich?


    Wäre es ok, wenn ich im Wald lebe und dort meine Tiere selbst umbringe, dann einen besseren Bezug dazu habe? Gut, Waldkühe sind sicherlich net so weit verbreitet. Aber ich kann mir ja auch nen Wolf grillen...


    Mach ich jeden Sommer, da grill ich so viel... Got it?:D *mit ellbogen stubs* einen Wolf grillen... Muhahaha.

  • @god95: Warum kannst du andere Argumente als "es schmeckt mir nicht" nicht akzeptieren? Was ist so falsch daran, dass ich Massenabschlachtung von zu einer Ware verkommenen Lebewesen nicht oder so wenig wie mir möglich unterstützen möchte? Weil es inkonsequent ist oder wo liegt der Grund? Mir schmeckt Fleisch selbst, ich verurteile auch niemanden, der es isst oder halte mich aufgrund meiner Einstellung für etwas besseres. Ich bin auch nicht fanatisch und glaube auch nicht, mit meinem Vegetarismus die Welt zu verbessern. Gell, wrestlingsupport. Ich möchte mir lediglich selbst treu bleiben. Bis jetzt ist mir Fleischverzehr einfach nicht so wichtig und unabdingbar, als dass ich dafür Tierquälerei in Kauf nehmen möchte. Wo man seine Prioritäten setzt bleibt jedem selbst überlassen, aber diese Prioritäten sollten auch bewusst gesetzt werden.


    The Formless One: zumindest für mich wäre es ok, wenn du im Wald leben und dort Tiere zum Verzehr jagen würdest oder auch um dich mit ihrem Fell warm zu halten. Im Gegensatz zur heutigen Industrialisierung dieser Vorgänge ist das was du beschreibst etwas vollkommen Natürliches. Fressen und gefressen werden. Selbst Nutztierhaltung an sich finde ich nicht schlimm, solange man die Viecher bis zur Schlachtung artgerecht hält. Alles andere finde ich aber irgendwo pervers und da Fleischverzehr für mich nicht lebensnotwendig ist, versuche ich mich zumindest von dieser Art der Nutztierhaltung abzugrenzen, wenn ich ihr schon nicht aktiv entgegenwirke.

  • Zitat

    Original geschrieben von Steven Baker:
    @god95: Warum kannst du andere Argumente als "es schmeckt mir nicht" nicht akzeptieren? Was ist so falsch daran, dass ich Massenabschlachtung von zu einer Ware verkommenen Lebewesen nicht oder so wenig wie mir möglich unterstützen möchte? Weil es inkonsequent ist oder wo liegt der Grund? Mir schmeckt Fleisch selbst, ich verurteile auch niemanden, der es isst oder halte mich aufgrund meiner Einstellung für etwas besseres. Ich bin auch nicht fanatisch und glaube auch nicht, mit meinem Vegetarismus die Welt zu verbessern. Gell, wrestlingsupport. Ich möchte mir lediglich selbst treu bleiben. Bis jetzt ist mir Fleischverzehr einfach nicht so wichtig und unabdingbar, als dass ich dafür Tierquälerei in Kauf nehmen möchte. Wo man seine Prioritäten setzt bleibt jedem selbst überlassen, aber diese Prioritäten sollten auch bewusst gesetzt werden.


    Moment, da wirfst Du jetzt etwas durcheinander. Auch ich versuche - ich betone versuche, weil ich weiss, dass es mir auch nicht zur Gänze gelingen kann - möglichst Fleisch zu meiden, das aus solch Industriebetrieben stammt. Dies sind auch nicht die Argumente, die einen Vegetarier/Veganer von einem Fleischesser unterscheiden sollten. Dass die Tiere nicht unnötigen Qualen ausgesetzt werden (ausser denen, die beim Schlachten unvermeidlich auftreten, keine Frage), ist wohl (fast) Jedermanns Anliegen.
    Nicht akzeptabel sind für mich aber Argumente, wie dass jeder Tötungsvorgang zum Zwecke der Nahrungsgewinnung Mord ist oder dass Fleisch eigentlich nicht in die Nahrungskette gehört oder dass es viel gesünder ist, kein Fleisch zu essen und und und...
    Ich bin mir bewusst, dass ein Tier sein Leben lassen musste, wenn ich bspw. ein gutes Steak im Blockhouse geniesse. Und ich nehme es in Kauf, wenn ich guterdings annehmen kann, das Tier sei bspw. nicht erst quer durch die Republik nach Frankreich gekarrt worden, um es dort zu schlachten. Oder das Tier sei vorher in einer Art Tier-Gefängnis aufgewachsen und mit Kunstfutter quasi aufgeblasen worden. Nehme ich solcherlei an, verzichte ich auf den Genuss des Fleisches von diesem Anbieter. Nicht aber rede ich mir ein, dass Tier sei friedlich gestorben oder der Schlachtvorgang sei ohne jede Qual für das Tier gewesen. Aber es ist nun mal meine Überzeugung - man möge mich dafür steinigen wollen, aber davon rücke ich nicht ab - dass ich ein Art Legitimation durch die Evolution habe, ein Tier zu töten, um es zu essen. Und ich halte es moralisch auch für vertretbar, da es sich um Nahrungsbeschaffung handelt. Nicht alles, was der Mensch machen kann, sei also damit auch legitimierbar, dass er es kann.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Steven Baker:

    The Formless One: zumindest für mich wäre es ok, wenn du im Wald leben und dort Tiere zum Verzehr jagen würdest oder auch um dich mit ihrem Fell warm zu halten. Im Gegensatz zur heutigen Industrialisierung dieser Vorgänge ist das was du beschreibst etwas vollkommen Natürliches. Fressen und gefressen werden. Selbst Nutztierhaltung an sich finde ich nicht schlimm, solange man die Viecher bis zur Schlachtung artgerecht hält. Alles andere finde ich aber irgendwo pervers und da Fleischverzehr für mich nicht lebensnotwendig ist, versuche ich mich zumindest von dieser Art der Nutztierhaltung abzugrenzen, wenn ich ihr schon nicht aktiv entgegenwirke.


    Wird nur leider n bisschen arg verhindert heutzutage, nä? Stell dir mal vor ich schieß mir jetzt n Reh im Wald, ess es dort und leb dann da. Dann bin ich nach 2 Wochen von nem Naturschützer angezeigt und steh dumm in der Bild.

  • Dieser ganze Streit zwischen Vegetariern/Veganern/Obstlern/Rohköstlern etc vs. Allesfresser nervt irgendwie.


    Keine Seite kann ein wirkliches PRO und CONTRA vorbringen.


    Fleisch ist also schädlich, weil da Wachstumshormone etc. drin sind? Pflanzen werden mit irgendwelchen Schadstoffkillern gespritzt, der in den Boden und in die Pflanze gelangt oder sogar gentechnisch verändert bei Züchtungen neuer Sorten etc.


    Wer Fleisch isst, ist also ein Mörder? Was sind dann Löwen, Hunde, Katzen, Tiger, Panther, Igel, Marienkäfer? Auch alles Mörder? Sie ernähren sich auch von anderen Tieren.


    Lieber pflanzliche Nahrung als Boden für Vieh zu vergeuden... und was ist mit den ganzen Abholzungen der Wälder, um Getreide, Salat etc. anzubauen? Oder der Strom für Bewässerungsanlagen, Erntemaschinen etc? Kommt Umwelt-mäßig dasselbe bei raus.


    Veganer sind irgendwie immer auf Mission. Quasi wie die Scientology Sekte, nur halt bloß für Ernährung. Da kann man Contra Argumente bringen, das interessiert die gar nicht.


    Was mich auch immer wieder wundert: Warum essen Vegetarier FISCH??? (Und trinken Milch, essen Butter und Käse...)

  • Zitat

    Original geschrieben von god59:
    Moment, da wirfst Du jetzt etwas durcheinander. Auch ich versuche - ich betone versuche, weil ich weiss, dass es mir auch nicht zur Gänze gelingen kann - möglichst Fleisch zu meiden, das aus solch Industriebetrieben stammt. Dies sind auch nicht die Argumente, die einen Vegetarier/Veganer von einem Fleischesser unterscheiden sollten. Dass die Tiere nicht unnötigen Qualen ausgesetzt werden (ausser denen, die beim Schlachten unvermeidlich auftreten, keine Frage), ist wohl (fast) Jedermanns Anliegen.
    Nicht akzeptabel sind für mich aber Argumente, wie dass jeder Tötungsvorgang zum Zwecke der Nahrungsgewinnung Mord ist oder dass Fleisch eigentlich nicht in die Nahrungskette gehört oder dass es viel gesünder ist, kein Fleisch zu essen und und und...
    Ich bin mir bewusst, dass ein Tier sein Leben lassen musste, wenn ich bspw. ein gutes Steak im Blockhouse geniesse. Und ich nehme es in Kauf, wenn ich guterdings annehmen kann, das Tier sei bspw. nicht erst quer durch die Republik nach Frankreich gekarrt worden, um es dort zu schlachten. Oder das Tier sei vorher in einer Art Tier-Gefängnis aufgewachsen und mit Kunstfutter quasi aufgeblasen worden. Nehme ich solcherlei an, verzichte ich auf den Genuss des Fleisches von diesem Anbieter. Nicht aber rede ich mir ein, dass Tier sei friedlich gestorben oder der Schlachtvorgang sei ohne jede Qual für das Tier gewesen. Aber es ist nun mal meine Überzeugung - man möge mich dafür steinigen wollen, aber davon rücke ich nicht ab - dass ich ein Art Legitimation durch die Evolution habe, ein Tier zu töten, um es zu essen. Und ich halte es moralisch auch für vertretbar, da es sich um Nahrungsbeschaffung handelt. Nicht alles, was der Mensch machen kann, sei also damit auch legitimierbar, dass er es kann.


    Ich gehe mit dir in allen Punkten konform. Woher allerdings willst du so genau wissen, ob das Tier, das dir da auf dem Teller präsentiert wird, nicht sein Leben lang eingepfercht war oder im Viehwagon tausende Kilometer deportiert wurde? Ich für meinen Teil bin da immer sehr misstrauisch... wüsste ich es genau, wäre auch ich diesem Stück Fleisch alles andere als abgeneigt.


    Zitat

    Original geschrieben von The Formless One:
    Wird nur leider n bisschen arg verhindert heutzutage, nä? Stell dir mal vor ich schieß mir jetzt n Reh im Wald, ess es dort und leb dann da. Dann bin ich nach 2 Wochen von nem Naturschützer angezeigt und steh dumm in der Bild.


    War ja auch rein hypothetisch, nä? ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Pegasus:


    Keine Seite kann ein wirkliches PRO und CONTRA vorbringen.



    Und dein Post gibt ein prächtiges Beispiel dafür ab. ;)

  • @ Spike
    Ja, war 5 Jahre lang vegan. Wurde damals wegen Str8 Edge. Nach einem Jahr hab ich wieder gesoffen, gekifft und in der Gegend rumgef****. Nur Vegan bin ich geblieben, wahrscheinlich weil ich mich eh schon vorher an fleischlose Ernährung gewöhnt hatte. Fiel mir auch nicht schwer und hab auch nichts vermißt. Den "Rückschritt" zum Vegetarier hab ich dann gemacht, weil ich plötzlich wegen Uni 170 Km täglich pendeln mußte und irgendwann total hungrig und ausgelaugt vor einer Bahnhofsbäckerei stand und es nur noch Fleisch-oder Käsebeinhaltende Sachen gab. Da dacht ich mir das es ja nur einmal ist. Naja, als ich das meiner damaligen Freundin erzählt habe, hat sie sich voll gefreut und mich immer wieder mit überbackenem verführt. Habs dann halt irgendwie nicht mehr geschafft. Offenbar war mein Willen früher fester. Aber ich ess immer noch sehr reduziert. Eier z.B. nur in verarbeiterter Form im Kuchen etc.
    Ich muß auch zugeben, dass mir mein jugendlicher Idealismus abhanden gekommen ist. Was mich mittlerweile vom Fleischessen abhält ist der pure Ekel. Letzte Woche hab ich geträumt ich würde Fleisch essen und bin dann aufgewacht und mir war echt kotzig.

  • Steve Baker: Das kann ich nicht zu 100% wissen, aber ich kann die Möglichkeit, ein solches Stück Tier zu bekommen, reduzieren, indem ich beim Fleischkauf schaue, wo ich es kaufe. Erwerbe ich aber bspw. einen Burger, kann ich mich auch - wie der Rest der Bevölkerung auch - nur auf die Marketingabteilung des Unternehmens verlassen.


    Ich schrieb aber auch "... Auch ich versuche - ich betone versuche, weil ich weiss, dass es mir auch nicht zur Gänze gelingen kann - möglichst Fleisch zu meiden, das aus solch Industriebetrieben stammt...." ;)

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